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So wird man Franchisenehmer

Franchise Unternehmen

Franchisenehmer sind Geschäftsleute, die ein Unternehmen gründen, indem sie ein bestehendes Geschäftsmodell (Franchise) kopieren. Ungefähr 40 Prozent aller Gründer entscheiden sich für ein Franchise Unternehmen.

Wie werden die Geschäftsleute Franchisenehmer?

Sie sehen sich auf dem Markt um und entscheiden sich für ein Franchisesystem ihrer Wahl. Im Jahr 2021 gab es in Deutschland ungefähr 180.000 Franchiseunternehmen in den unterschiedlichsten Bereichen. Zu den bekanntesten Franchisen in Deutschland gehören zum Beispiel:

– McDonald’s (Gastronomie): 1300 Standorte
– Schülerhilfe (Nachhilfe): 700 Standorte
– Fressnapf (Tiernahrung): 700 Standorte
– BurgerKing (Gastronomie): 700 Standorte
– Subway (Gastronomie): 600 Standorte
– TUI (Reisen): 500 Standorte

und noch viele andere.

Franchise Unternehmen

Wie wird man Franchisenehmer?

Beide Parteien, der Franchisenehmer und das Franchiseunternehmen, müssen zueinander passen. In der Regel geht die Initiative vom zukünftigen Franchisenehmer aus. Er sucht sich ein Unternehmen aus, dass eine ihm geeignet erscheinende Franchise anbietet und nimmt mit der betreffenden Firma Kontakt auf. Hierbei muss jedoch beachtet werden, dass die Unternehmen nicht jeden beliebigen Bewerber als Franchisenehmer akzeptieren. Er oder sie muss sich für die Franchise als geeignet erweisen. Manche Unternehmen erwarten zum Beispiel, dass der Franchisenehmer bestimmte Qualifikationen mitbringt. Andere setzen zumindest voraus, dass der zukünftige Franchisenehmer zumindest für eine gewisse Zeit in einer Filiale der Franchise arbeitet, um mit den Abläufen des Geschäfts vertraut zu werden. Im Allgemeinen werden von einem Franchisenehmer folgende Grundvoraussetzungen erwartet:
– Grundlegende Kenntnisse der Betriebswirtschaft
– unternehmerisches Denken und Handeln
– starkes Interesse für die gewählte Branche
– Streben nach Erfolg
– soziale Kompetenzen
– ausreichendes Eigenkapital

Werden all diese Voraussetzungen erfüllt, unterzeichnet das Unternehmen mit dem Franchisenehmer den Franchisevertrag.

Welche Vorteile haben Franchisenehmer?

Im Gegensatz zu anderen Gründern müssen sie sich kein vollkommen neues Geschäftsmodell erarbeiten. Sie benutzen das Geschäftsmodell eines anderen Unternehmens (Franchise). Dieses Unternehmen betrieb oder betreibt mehrere Firmen und sammelt dabei praktische Erfahrungen darüber, welche Dinge im täglichen Geschäftsablauf funktionieren und welche nicht. Der Franchisenehmer profitiert davon, weil es sein Risiko verringert. Aus demselben Grund sind Banken erfahrungsgemäß eher bereit, einer Franchise Kapital zur Verfügung zu stellen als einem Gründer mit eigenem Geschäftskonzept.

Welche Nachteile gibt es?

Mit der Unterzeichnung eines Franchisevertrags geben Franchisenehmer einen Teil ihrer unternehmerischen Freiheit auf. Der Franchisegeber macht den Franchisenehmern zum Teil sehr weitgehende Vorschriften. Sie dürfen zum Beispiel nur Rohstoffe oder Produkte benutzen, die ihnen der Franchisegeber zur Verfügung stellt. Auch andere Dinge wie Rezepte oder Preise schreibt ihnen der Franchisegeber vor. In der Praxis fühlen sich viele Franchisenehmer wie ein Mittelding zwischen einem Unternehmer und einem Angestellten.

Was kostet ein Franchise?

Das kommt ganz auf das Unternehmen an. Zu den teuersten Franchises gehört McDonald’s. Im Durchschnitt sind für die Eröffnung eines neuen Restaurants mehr als 1 Million Euro fällig. Zwei Drittel aller Unternehmen verlangen eine Einstiegsgebühr zwischen 10.000 bis 30.000 Euro.