Wer schon einmal mit stärkeren Chemikalien gearbeitet hat, weiß, dass Haut und Atemwege schnell einmal gereizt sein können. Nicht ohne Grund, denn die chemischen Zusammensetzungen setzen beim Putzen oftmals Reaktionen frei, die hartnäckige Verschmutzungen lösen und daher nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollten. Wer mit starker Chemie beim Putzen hantiert, sollte diese auch richtig benutzen, denn gegen eingebrannte Flecken sind natürliche Mittel oftmals chancenlos. Dieser Artikel verrät, was hinter den Chemikalien steckt und wie man sie richtig benutzt.
Chemische Grundreinigung
Wer eine erste chemische Grundreinigung durchführt, benötigt die richtigen Putzutensilien. Darunter fallen beispielsweise ein Laborkittel, eine Schutzbrille und lange Gummihandschuhe. Diese Ausrüstung verhindert den Kontakt mit der Haut oder den Augen. Sollten die Reiniger als Dämpfe oder unter Hitzeeinwirkung benutzt werden, empfiehlt es sich zusätzlich einen Mundschutz zu tragen. Dadurch wird garantiert, dass die Atemwege frei bleiben.
Effektive Kalkreiniger
Jeder Kalkreiniger beruht auf einer Säurebasis, die mit einem Carbonat reagiert und somit Kohlensäure freisetzt. Das, was man als herkömmliche Zitronensäure kennt, wird in chemischen Reinigern nachgeahmt und lässt die Kohlensäure im Prozess in Kohlenstoffdioxid und Wasser zerfallen. Das Endprodukt ist ein chemischer Entkalker, der im Idealfall nur an die betroffenen Kalkstellen aufgetragen wird und etwas Einwirkzeit benötigt. Später können die verkalkten Stellen einfach mit Wasser abgewischt werden, ohne dabei lange mit der Chemie in Verbindung zu kommen.
Wirksame Sauerstoffreiniger
Reiniger auf Sauerstoffbasis sind besonders beliebt, da sie selbst jahrzehntealte Flecken mühelos entfernen können. Grund ist der Wirkstoff in den Reinigern, der in erster Linie mit Sauerstoff gebunden wird und später unter bestimmten chemischen Voraussetzungen zerfällt. Dabei gibt der Reiniger erneut Sauerstoff ab. Beim Auftragen reagiert der das Putzmittel leicht mit anderen Stoffen, weshalb ein derartiger Reiniger nur bedacht auf Polster, Möbel oder Stoffe aufgetragen werden sollte. Die zu reinigende Stelle wird im Vorfeld etwas nass gemacht und dann mit dem Sauerstoffreiniger besprüht. Nach einer kurzen Einwirkzeit verblasst die eingesprühte Stelle und wird wieder hell und sauber. Stoffe gibt man im Anschluss in die Waschmaschine und reinigt sie dort nochmals final.
Beispiele dafür sind:
– Bleichmittel auf einer Chlorbasis
– Wasserstoffperoxid
– oder Percarbonat
Diese Art von Reinigungsmittel enthalten Chlorverbindungen aus Sauerstoff. Das Salz der Chlor-Sauerstoffsäure zerfällt beim Auftragen abermals in Sauerstoff. Bei dieser Art der Reinigung ist es nicht notwendig, den Reiniger in die Stelle einzuarbeiten. Es reichen ein paar Sprüher.
Richtig putzen mit Chemikalien
Der Einsatz von Chemikalien ist nicht immer ungefährlich und erfordert Vorsicht und Erfahrung. Dennoch ist die chemische Reinigung eine effektive und langfristige Reinigungsart, die Schmutz und Schimmel garantiert verdrängt. Mit der richtigen Schutzausrüstung kann das große Putzen starten. Weitere Infos finden Sie hier:https://www.winlab.de/schule/sicherheit-entsorgung/persoenliche-schutzausruestung-bekleidung/bekleidung/
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